Auch wenn die digitale Gesundheitskarte ein teures Fiasko geworden ist - die Medizin und das Gesundheitswesen werden digital: Dr Watson ist bereits als Assistent in den Rhönkliniken angestellt, das Smartphone steuert die Fitness gesundheitsbewusster Bürger, telemedizinische Angebote verbessern die Versorgung auf dem Lande - die Akteure des Gesundheitswesens werden miteinander vernetzt.
Nur: lässt sich das lebendige Leben in Algorithmen abbilden? Spätestens wer Dave Eggers "The Circle" gelesen hat bekommt Bedenken.
Aber: die Möglichkeiten digitalen Denkens, gepaart mit dem jederzeit zugänglichen nahezu unendlichen Gedächtnis moderner software, müssen nutzbar gemacht werden - und gezähmt werden - durch wache, neugierige in einer analogen, lebendigen Medizin geschulter Expert*innen.
November 2017: mit Links zu den Vorträgen...
5.Fortbildungskongress der Ärztekammer Berlin: "Arzt und Patient im digitalen Zeitalter - ein App-grade"
Artikel in der NZZ vom 28.6.2017:
Ich und der digitale Avatar von Alan Niederer
Auf dem DEGAM Kongress 2017 in Düsseldorf habe ich am 22.9. mit einem science-slam Vortrag teil genommen: "DrHaus oder DrEd: Digitale Hausarztmedizin - wenn wir es nicht machen, machen es andere."
Mit "Future Medicine" beschäftigte sich ein Kongress in Berlin am 7.11.2017 - im Tagesspiegel vom 8.11.2017 wurde darüber berichtet, dazu auch mein Blogbeitrag: Algorithmus statt Arzt
Die Genossenschaft MiData aus der Schweiz hat jetzt einen Kooperationspartner in Berlin: das Quest-Center am BIH. Der Tagesspiegel berichtet darüber am 22.11.2017 - sie dazu meinen Blogbeitrag: "Meine Gesundheitsdaten gehören mir".
Wie die EU-Datenschutzrichtlinie im deutschen Gesundheitswesen umgesetzt wird, werden wir sehen - und regelmäßig nachfragen müssen - dazu ein Beitrag aus dem Deutschen Ärzteblatt.
Kamps H. Big Data und der Hausarzt, in: Big Data in Medizin und Gesundheitswirtschaft. Diagnose, Therapie, Nebenwirkung (Hrsg.: Peter Langkafel) Verlag medhochzwei, 2014, 75-80
Kamps H. Gendiagnostik. Ein Selbstversuch für 99 Dollar. Dtsch Ärztebl 2013; 110(22) 1088-1090